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Wer haftet für falsche Steuerklasse?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wer haftet für falsche Steuerklasse?
  2. Was passiert wenn ich die falsche Steuerklasse habe?
  3. Wie lange kann man rückwirkend die Steuerklasse ändern?
  4. Wie viel Steuern bekomme ich zurück bei Steuerklasse 1?
  5. Kann der Arbeitgeber rückwirkend die Steuerklasse ändern?
  6. Wie lange rückwirkend kann eine Lohnabrechnung korrigiert werden Arbeitgeber?
  7. Wie kommt es dass man bei Steuerklasse 1 nachzahlen muss?
  8. Wie bekomme ich am meisten Steuern zurück?
  9. Woher weiß mein Arbeitgeber meine Steuerklasse?
  10. Woher weiß der Arbeitgeber die Steuerklasse?
  11. Wie lange kann ich eine falsche Lohnabrechnung reklamieren?
  12. Was tun wenn der Lohn nicht stimmt?
  13. Wer teilt dem Arbeitgeber die neue Steuerklasse mit?

Wer haftet für falsche Steuerklasse?

Der Arbeitgeber ist für das korrekte Abführen der Lohnsteuer verantwortlich. Führt er zu viel ab, kann er diesen Betrag innerhalb von drei Jahren vom Arbeitnehmer zurückfordern. Der Arbeitgeber haftet nach § 42d EStG für die korrekte Einbehaltung und Abführung der Lohnsteuer. Wird der Arbeitgeber vom Finanzamt für zu wenig einbehaltene Lohnsteuer als Schuldner in Anspruch genommen, hat er ein Rückgriffsrecht auf den Arbeitnehmer. Steuerschuldner ist stets der Arbeitnehmer.

Kommt es zu lohnsteuerlichen Zweifelsfragen, kann eine entsprechende Auskunft beim Finanzamt eingeholt werden. Arbeitgeber sollten diese Möglichkeit unbedingt nutzen, denn wenn das Finanzamt eine unangekündigte Lohnsteuer-Nachschau durchführt und Fehler entdeckt, drohen rechtliche Konsequenzen.

Was die Finanzbehörde im Rahmen der Lohnsteuer-Nachschau prüft, warum diese ein erhebliches Risiko für ein Unternehmen mit sich bringt und wie sie sich von der Lohnsteuer-Außenprüfung unterscheidet, ist im Handbuch „Das GmbH-Recht“ ausführlich beschrieben.

Was passiert wenn ich die falsche Steuerklasse habe?

Arbeitnehmer sollten ihre Lohnabrechnung regelmäßig prüfen. Bei unerwarteter Änderung des Nettolohnes kann der Grund darin liegen, dass sich die Steuerklasse oder andere Lohnsteuer-Abzugsmerkmale geändert haben.

Seit 2 Jahren erhalten Arbeitgeber die Daten für den Lohnsteuerabzug der Beschäftigten, die sog. elektronischen Lohnsteuer-Abzugsmerkmale ELStAM, automatisch per Datenübertragung von der Finanzverwaltung. Arbeitnehmer erfahren Änderungen meist erst mit der Lohnabrechnung. Sie sollten diese jedoch in jedem Fall genau prüfen, rät der Neue Verband der Lohnsteuerhilfevereine (NVL).

Wie lange kann man rückwirkend die Steuerklasse ändern?

Keine nachträgliche Änderung der Steuerklasse möglich?

Ein Steuerklassenwechsel ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich oder gar verpflichtend. Bei Heirat, Scheidung, Trennung, Tod und Jobwechsel bzw. -veränderungen wird eine Änderung der Steuerklasse durchgeführt.

Wie viel Steuern bekomme ich zurück bei Steuerklasse 1?

Sie wollen Ihre Steuer berechnen und sehen, was Sie vom Finanzamt erstattet bekommen? Die Bedienung des Einkommensteuerrechner ist einfach: Setzen Sie einfach die entsprechenden Häkchen zu Ihrer Lebenssituation und schieben Sie die Regler für Kinderfreibeträge, Spenden, haushaltsnahe Dienstleistungen, Pendlerpauschale etc. entsprechend Ihrer Einnahmen und Ausgaben. Mit ein paar Klicks haben Sie ihre Steuererstattung berechnet. So sehen Sie, ob es sich für Sie lohnt, eine freiwillige Steuererklärung abzugeben.

Der Rechner unterstützt Sie lediglich mit Richtwerten. Er bietet keine Garantie und ersetzt nicht die Erstellung einer Steuererklärung. Sie wollen es genauer wissen? Dann nutzen Sie smartsteuer: Während Sie Ihre Daten eingeben, wird Ihre Erstattung berechnet und angezeigt – die Nutzung ist kostenlos bis Sie Ihre Steuererklärung tatsächlich abschicken.

Kann der Arbeitgeber rückwirkend die Steuerklasse ändern?

Der Arbeitgeber ist dazu verpflichtet, fehlende Sozialversicherungsbeiträge nachzuentrichten. Das betrifft sowohl die Arbeitgeber- als auch die Arbeitnehmeranteile. Dabei darf ein unterbliebener Beitragsabzug der Arbeitnehmeranteile nur bei den drei nächsten Entgeltabrechnungen nachgeholt werden.

Wie lange rückwirkend kann eine Lohnabrechnung korrigiert werden Arbeitgeber?

Der Einspruch gegen die Lohnabrechnung unterliegt der regelmäßigen Verjährungsfrist von drei Jahren. Das ergibt sich aus § 195 des Bürgerlichen Gesetzbuches (kurz: BGB). Damit hat der Arbeitnehmer grundsätzlich drei Jahre lang Zeit, gegen eine fehlerhafte Lohnabrechnung Einspruch einzulegen.

Die Lohnabrechnung ist eine wichtige Angelegenheit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Sie dient als Nachweis für geleistete Arbeit und gezahltes Gehalt sowie für abgeführte Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Doch was passiert, wenn bei der Lohnabrechnung ein Fehler auftritt? Wie lange können Lohnabrechnungen korrigiert werden und wer haftet für falsche Lohnabrechnungen?

Wie kommt es dass man bei Steuerklasse 1 nachzahlen muss?

Die gute Nachricht zuerst: Steuernachzahlungen sind bei Arbeitnehmer*innen relativ selten. Selbstständige kennen das, doch Festangestellte treten ihre Steuern monatlich automatisch vom Bruttogehalt ab. In einigen Ausnahmen kann es jedoch zu Nachzahlungen kommen:

Wenn du verheiratet bist, kannst du mit deinem*r Partner*in eine andere Steuerklassenkombination als 4/4 wählen. Solltest du dich mit deinem*r Partner*in für die Kombination 3/5 entschieden haben, kann das zur Folge haben, dass euer Steuerbescheid eine Nachzahlungsaufforderung ans Finanzamt aufweist. 3/5 ist dann sinnvoll, wenn entweder du oder dein* Partner*in mehr als 60 Prozent des gemeinsamen Gesamteinkommens verdienst.

Der*die Partner*in in Steuerklasse 5 zahlt dann zwar monatlich weniger Lohnsteuer, doch beim jährlichen Lohnsteuerjahresausgleich wird wegen der gemeinsamen Veranlagung bei der Person in Steuerklasse 3 eine Nachzahlung fällig. Die zu zahlende Lohnsteuer fällt dann unter Umständen höher aus.

Ähnliches kann dir passieren, wenn du dich mit deinem*r Partner*in für die Steuerklasse 4 mit Faktorverfahren entschieden hast. Das empfiehlt sich für Paare, die unterschiedlich verdienen und den Splittingvorteil schon beim monatlichen Lohnsteuerabzug gerecht untereinander aufteilen möchten. Das Finanzamt ermittelt anhand eurer voraussichtlichen Arbeitslöhne einen Faktor. Dieser Faktor wird auf die Lohnsteuerkarte eingetragen und dient deinem Arbeitgeber als Berechnungsgrundlage. Doch da es sich hier um eine voraussichtliche Steuerschuld handelt, können Änderungen später zu Nachzahlungen führen.

Wie bekomme ich am meisten Steuern zurück?

Sie lohnt sich vor allem, wenn Beschäftigte hohe Werbungskosten, Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen geltend machen können. Im Schnitt gibt's für Steuerzahler 1.007 Euro zurück - ein schönes Zuckerl.

Für die Steuererklärung 2019 gibt es eine klare Abgabefrist: Spätestens am 31. Juli muss man die ausgefüllten Formulare beim Finanzamt abgeben, erklärt der Bund der Steuerzahler. Hilft ein Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein, verlängert sich die Frist im Jahr 2021 bis zum 1. März.

Maßgeblich sind diese Fristen für alle, die zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet sind – zum Beispiel für Freiberufler, Selbstständige und Gewerbetreibende. Eine Abgabepflicht besteht zum Beispiel auch für alle, die neben dem Arbeitslohn mehr als 410 Euro bekommen haben – zum Beispiel als Einkünfte oder Lohnersatzleistungen wie Arbeitslosengeld, Elterngeld oder Kurzarbeitergeld.

Wer die Abgabefristen nicht einhalten kann, sollte rechtzeitig beim Finanzamt eine Fristverlängerung beantragen. Denn sonst kann das Finanzamt einen Verspätungszuschlag erheben – und dieser beträgt mindestens 25 Euro für jeden angefangenen Monat der Verspätung.

Das braucht's nicht mehr. Die Vereinigte Lohnsteuerhilfe (VLH) rät, die Unterlagen ein Jahr aufzubewahren. Das Finanzamt kann die Belege nachfordern. Wenn die Zahlenwerte erheblich vom Vorjahr abweichen, dann Nachweise mitschicken. Wichtig: Belege übers Jahr sammeln und nicht verschlampen.

Da gibt es etwa die offizielle Software der Finanzämter, Elster. Ein PC-Programm ist für jene sinnvoll, die ihre Steuererklärung selbst machen möchten, aber befürchten, sich in den Formularen nicht zurechtzufinden.

Woher weiß mein Arbeitgeber meine Steuerklasse?

Das Arbeitsleben bringt es leider mit sich, dass auf einen Teil des Gehalts Steuern gezahlt werden müssen. Wie hoch die Abgaben sind, die der Arbeitgeber für einen Angestellten vom Lohn an den Staat abführt, hängt von der Zugehörigkeit zu einer Steuerklasse ab. Insgesamt gibt es in Deutschland sechs verschiedene Lohnsteureklassen, meist einfach nur Steuerklassen genannt. Die Steuerklasse wird jedem Arbeitnehmer vom Finanzamt zugeteilt und zeigt dem Arbeitgeber an, wie viel Lohnsteuer er für einen Mitarbeiter abführen muss.

Welcher Steuerklasse man als Student angehört, geht aus der vom Arbeitgeber ausgestellten Lohnsteuerbescheinigung hervor. Alle steuerrelevanten Informationen über einen Angestellten kann der Arbeitgeber der elektronischen Lohnsteuerkarte entnehmen. Neben der jeweiligen Steuerklasse des Arbeitnehmers sind auf der Lohnsteuerkarte auch der entsprechende Steuerfreibetrag sowie gegebenenfalls die Kirchensteuerpflicht vermerkt. Wer mehr als nur einen Job hat, kann auch mehreren Steuerklassen angehören.

In welche Steuerklasse ein Arbeitnehmer fällt, ist in erster Linie vom Familienstand abhängig. Für Singles/Ledige oder dauerhaft getrennt Lebende gilt automatisch die Steuerklasse 1. Alleinerziehende zählt das Finanzamt zur Steuerklasse 2. Verheiratete können je nach Steuerklasse des Ehepartners den Steuerklassen 3 bis 5 angehören. Wer mehr als einen Job hat, fällt ab dem zweiten Job in die Steuerklasse 6.

Woher weiß der Arbeitgeber die Steuerklasse?

Der Arbeitgeber muss die für die Lohnsteuerberechnung erforderlichen persönlichen Besteuerungsmerkmale, also insbesondere die Steuerklasse seiner Arbeitnehmer aus der ELStAM-Datenbank des Bundeszentralamts für Steuern (BZSt) abrufen und anwenden.[1]

Zum Abruf der ELStAM muss sich der Arbeitgeber bei der Finanzverwaltung einmalig über das Elster-Online-Portal registrieren.[2]

Wie lange kann ich eine falsche Lohnabrechnung reklamieren?

Gibt es eine Frist, nach welcher Fehler in der Lohn- und Gehaltsabrechnung verjähren? Diese gehen 2 Monate bis 23 Monate zurück.

Was tun wenn der Lohn nicht stimmt?

  • Fragen Sie bei der Lohnverrechnung nach, warum Sie Ihr Geld noch nicht bekommen haben. Vielleicht ist nur ein Fehler passiert?
  • Fordern Sie Ihren Arbeitgeber oder Ihre Arbeitgeberin schriftlich zur Zahlung auf und setzen Sie eine realistische Frist, zum Beispiel 10 bis 14 Tage.
  • Wichtig ist, ein konkretes Datum zu nennen, bis wann das Geld spätestens auf dem Konto sein muss.
  • Wenn Sie Probleme haben, ein solches Schreiben zu formulieren, helfen wir Ihnen gerne dabei!

Wer teilt dem Arbeitgeber die neue Steuerklasse mit?

  • Steuerklasse
  • Anzahl der Kinderfreibeträge 
  • Freibeträge und Hinzurechnungsbeträge 
  • Religionszugehörigkeit 

Einmalig im Herbst 2011 erhielt jeder Steuerpflichtige ein Informationsschreiben, in dem die beim Finanzamt gespeicherten ELStAM mitgeteilt wurden.

Über das ElsterOnline Portal www.elster.de kann sich jeder Steuerpflichtige registrieren und die eigenen aktuell gespeicherten Elektronischen LohnSteuerAbzugsMerkmale (ELStAM) einsehen. Es erfolgt kein jährliches Informationsschreiben an die Steuerpflichtigen. Ersatzweise teilen die Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern auf der monatlichen Entgeltabrechnung, die als Entgeltbescheinigung dient, die ELStAM mit.

Änderungen des Familienstands, zum Beispiel bei einer Heirat, werden von Amts wegen aktualisiert.