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Sind Handynummern personenbezogene Daten?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Sind Handynummern personenbezogene Daten?
  2. Ist das Weitergeben von Handynummern strafbar?
  3. Bin ich verpflichtet meinem Arbeitgeber meine private Handynummer zu geben?
  4. Kann Arbeitgeber private Handynummer verlangen?
  5. Wer darf meine Handynummer weitergeben?
  6. Wann verstoße ich gegen den Datenschutz?
  7. Warum rufen so viele fremde Nummern an?
  8. Was kann man gegen private Nummer machen?
  9. Warum werde ich als private Nummer angezeigt?
  10. Kann jemand anderes meine Handynummer übernehmen?
  11. Kann man jemanden wegen Datenschutz Anzeigen?
  12. Was passiert wenn man eine Anzeige wegen Datenschutz bekommt?

Sind Handynummern personenbezogene Daten?

Je mehr Informationen online über Sie verfügbar sind, desto einfacher machen Sie es Kriminellen. Daher lohnt es sich nach dem Prinzip der Datensparsamkeit zu handeln. Die Online-Plattform Facebook gehört beispielsweise zu den Anbietern, welche die Handynummer Ihrer Nutzer abfragen. Doch genau diese Nummern sind millionenfach frei zugänglich online aufgetaucht. Gerät durch solche Datenskandale Ihre mobile Nummer in die falschen Hände, könnten Ihre Online-Konten missbraucht werden. Bereits die Kombination aus Ihrem bürgerlichen Namen und Ihrer Handynummern macht Sie angreifbar. Wie Kriminelle damit vorgehen können, haben wir für Sie zusammengefasst.

Ist das Weitergeben von Handynummern strafbar?

Also ich hab mal echt ne dumme Frage aber ich bitte um ernstgemeinte Antworten. Der Freund meiner ehemals besten Freundin hat sich meine Handynummer von ihrem Handy ins seins gespeichert.. Ich konnte ihn nie wirklich leiden und jetzt weil ich eindeutig huebscher bin als seine Freundin glaube ich er wollte mir eins auswischen indem er meine Nummer an irgendwelche Männer weitergeben hat und dazu gemeint ich sei single und suche jemanden. Was aber alles nicht stimmt. Jetzt bekomm ih dauernd anrufe und nachrichten von fremden. Macht er sich damit strafbar? Ich weiß es wirklich nicht, also bitte um Antworten. So will ich ihn nich davon kommen lassen -.-

Bin ich verpflichtet meinem Arbeitgeber meine private Handynummer zu geben?

Quelle: pixabay

Arbeitnehmer sind nicht verpflichtet, dem Chef ihre private Mobilnummer bekannt zu geben, auch nicht für den »Notfall«. Eine Pflicht zur ständigen Erreichbarkeit in der Freizeit besteht nicht. Der Arbeitgeber muss seinen Betrieb anders gegen Krisen absichern. Von Bettina Frowein.

Kann Arbeitgeber private Handynummer verlangen?

Zur Kommunikation mit den Beschäftigten wird nicht selten ihre private E-Mail-Adresse verlangt. Grundsätzlich ist dies im Rahmen der Durchführung eines Arbeits- bzw. Dienstverhältnisses jedoch nicht erforderlich, denn die Kommunikation mit den Beschäftigten ist regelmäßig entweder vor Ort (am Arbeitsplatz) oder aber auch auf dem Postweg möglich. Allerdings können diese Kommunikationskanäle nicht immer mit dem gleichen Erfolg genutzt werden, weil es aus betrieblichen bzw. dienstlichen Gründen schnell erledigt werden muss, um die Funktionsfähigkeit des Unternehmens oder einer öffentlichen Einrichtung nicht zu beeinträchtigen. Beispielsweise ist der Rückgriff auf den Postweg dann nicht möglich, wenn in einer Gefahrensituation wie der Corona-Pandemie mit einer Vielzahl der Beschäftigten schnell kommuniziert werden muss und dabei die ansonsten zur Verfügung stehenden dienstlichen Kommunikationsmittel eben nicht zur Verfügung stehen. In diesem Fall wäre es nach Auffassung des LfDI RLP zur Durchführung eines Arbeitsverhältnisses erforderlich und damit zulässig, die private E-Mail-Adresse der Beschäftigten zu diesen Zwecken und unter den beschriebenen Umständen zu verarbeiten.

Um eine Trennung zwischen dienstlichem und privaten Bereich besser herstellen zu können, schlägt der LfDI RLP vor, dass Beschäftigte für solche Zwecke eine eigene E-Mail-Adresse einrichten. So können die E-Mails, die von Arbeitgeber*innen bzw. vom Dienststellen kommen, nur während der Arbeitszeit abgefragt und beantwortet werden. Auf diese Weise wären Beschäftigte nicht ständig erreichbar, wie es im Fall der telefonischen Erreichbarkeit der Fall wäre, wenn keine zweite (private) Rufnummer genutzt wird, die nur in einem bestimmten Zeitfenster aktiv ist.

Wer darf meine Handynummer weitergeben?

  • Jede private Telefonnummer zählt zu den personenbezogenen Daten und unterliegt damit dem Datenschutz.
  • Die Speicherung, Nutzung, Verarbeitung und Weitergabe seiner Telefonnummer sind laut Datenschutz nur zulässig, wenn der Betroffene dem zustimmt, ein Gesetz dies legitimiert oder die Daten öffentlich zugänglich sind.
  • Obwohl viele Online-Händler von ihren Kunden auch die Angabe ihrer Telefonnummer verlangen, ist hierin oftmals ein Verstoß gegen das Gebot der Datensparsamkeit zu erkennen. Konsequenzen hat dies derzeit jedoch kaum.
  • Datenschutz: Auch die Telefonnummer fällt unter die personenbezogenen Daten!
    • Datenschutz bei einer Telefonnummer: Weitergabe erlaubt?
    • Verstößt die verlangte Angabe der Telefonnummer gegen den Datenschutz?
  • Datenschutz bei Telefon- und anderen Kommunikationsdaten

Wann verstoße ich gegen den Datenschutz?

  • Die Sanktionen, die ein Verstoß gegen den Datenschutz nach sich ziehen kann, richten sich maßgeblich nach den Angaben im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Ab Mai 2018 sind zudem für alle EU-Mitgliedstaaten die Strafen verbindlich, die die Datenschutz-Grundverordnung vorsieht.
  • Die Datenschutz-Grundverordnung sieht bei einem Verstoß gegen den Datenschutz Bußgelder bis zu 20 Millionen Euro oder aber bis 4 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes eines Unternehmens vor.
  • Ein Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz kann derzeit noch zu einem Bußgeld bis 300.000 Euro führen oder gar zu einer bis zu zweijährigen Freiheitsstrafe. Die hierin enthaltenen Sanktionen werden mit der Neuerung auf wenige Delikte eingeschränkt.

Warum rufen so viele fremde Nummern an?

Drei fremde Nummer kannst du direkt auf deine Sperrliste setzen. © Getty Images/ InnerVisionPRO

Es kann sich um Spam handeln, wenn dich eine fremde Nummer immer wieder anruft. Es ist nicht unhöflich, in solchen Fällen misstrauisch zu sein oder sofort aufzulegen. Auf zahlreichen Portalen kannst du solche Spam-Nummern melden und bewerten. Laut der Angaben dort, kannst du folgende drei Nummern getrost ignorieren und blockieren.

Was kann man gegen private Nummer machen?

Je nachdem welches Handy du hast, wie alt es ist und welches Betriebssystem es nutzt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, anonyme Anrufe zu blockieren.

Apple-Geräte:

Warum werde ich als private Nummer angezeigt?

Die Anzeige “private Nummer” taucht im Handy dann auf, wenn der Anrufer die Übermittlung der Rufnummer unterdrückt. In dem Fall wird keine Nummer mitgesendet und entsprechend kann das eigene Smartphone auch keine Rufnummer anzeigen. Daher erscheint dann “private Nummer” im Display. Standardmäßig ist die Übertragung der Rufnummer aber aktiv – wenn diese Anzeige erscheint hat jemand also aktiv die Übertragung der Rufnummer abgeschaltet. Die Gründ dafür sind vielfältig, einige Nutzer legen großen Wert auf ihre Privatsphäre, andere denken, dass man damit auch einer Strafverfolgung entgeht (was aber nicht stimmt). Insgesamt wird diese Möglichkeit aber eher selten genutzt.

Die Rufnummernunterdrückung ist bei den meisten aktuellen Handys ohne größere Probleme möglich. Mehr dazu haben wir hier zusammengestellt: Rufnummer unterdrücken | Übermittlung der Rufnummer abschalten

Wichtig dabei: Private Nummern sind nur für den Angerufenen privat. Die Telefonunternehmen wissen durchaus, wer hinter so einer Nummer steckt. Wenn es also Probleme mit einer solchen Rufnummer gibt, kann man über den jeweiligen Telefonanbieter den Anrufer ermitteln lassen und man kann auch gezielt solche Anrufe blockieren (anonyme Anrufen blockieren).

Kann jemand anderes meine Handynummer übernehmen?

Zu allererst benötigst du eine sogenannte NÜVI, die Nummernübertragungsinformation. Den Antrag dafür kannst du hier mit unserem Antragsgenerator einfach erstellen. Dafür brauchst du nur wenige Klicks.

Dafür müssen die Daten vom Vertragsinhaber genannt werden und der Antrag auch von diesem unterschrieben. Danach schickt der Rufnummerninhaber den Antrag an den alten Anbieter. Bei manchen kannst du das Formular per Mail schicken, andere nehmen es nur per Post an. Bitte schicke das Schreiben nicht an uns, wir dürfen es aus Datenschutzgründen nicht weiterleiten.

Zurück bekommst du nun eine Bestätigung, die NÜVI.

Kann man jemanden wegen Datenschutz Anzeigen?

Mit der Datenschutz-Grundverordnung werden die Rechte der Betroffenen neu geregelt und erweitert.

Die Ausübung dieser Rechte ist in Art. 12 DSGVO geregelt. Wenn der Verantwortliche begründete Zweifel an der Identität der natürlichen Person hat, die einen Antrag auf Auskunft, Löschung etc. stellt, so kann er zusätzliche Informationen anfordern, die zur Bestätigung der Identität der betroffenen Person erforderlich sind. Im Gegensatz zur Regelung im alten Datenschutzgesetz 2000 muss ein Antragssteller nicht mehr verpflichtend seine Identität nachweisen.

Bei Rechten, die mit Antrag (Begehren) geltend gemacht werden müssen (siehe unten) muss der Verantwortliche innerhalb einer Frist von einem Monat auf den Antrag reagieren und entweder

Jedermann hat Anspruch auf Geheimhaltung der ihn betreffenden personenbezogenen Daten, soweit ein schutzwürdiges Interesse daran besteht. Das bedeutet, dass Ihre Daten grundsätzlich vertraulich zu behandeln sind und anderen nicht zugänglich gemacht werden dürfen.

Das Grundrecht auf Datenschutz in § 1 Abs. 1 DSG ist auch bei Geltung der DSGVO vorhanden.

Was passiert wenn man eine Anzeige wegen Datenschutz bekommt?

Wichtig ist zunächst, ein fundamentales Verständnis dafür aufzubauen, was genau überhaupt ein Verstoß gegen den Datenschutz ist. Im Prinzip regelt die DSGVO in nahezu jedem Kapitel Pflichten, die von verantwortlichen Stellen, wie z.B. Unternehmen, Vereinen, Behörden etc. einzuhalten sind. Wenn diese Pflichten bzw. Vorgaben der DSGVO nicht eingehalten werden, liegt ein Verstoß gegen die Regelungen der DSGVO vor. Nicht jeder Verstoß hat allerdings die gleichen Folgen. Die Folgen von Verstößen gegen den Datenschutz richten sich zum einen nach dem jeweiligen Gesetz und Regelwerk (DSGVO, BDSG-neu, Datenschutzgesetze der Länder etc.) und zum anderen nach den in den jeweiligen Gesetzen definierten Konsequenzen.

Wenn gegen die Regelungen des Datenschutzes verstoßen wird, drohen Bußgelder. Bei einem Bußgeld allein bleibt es allerdings meist nicht. So bringt ein Verstoß gegen datenschutzrechtliche Vorschriften nicht nur arbeitsrechtliche Konsequenzen mit sich, sondern führt auch zu einem Imageverlust und zu Reputationsschäden. Daneben kann es zu Schadensersatzansprüchen und strafrechtlichen Sanktionen kommen. Auch Abmahnungen durch Wettbewerber sind nicht selten.