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Was ist 84 HGB?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist 84 HGB?
  2. Was muss ich als Handelsvertreter beachten?
  3. Ist ein Handelsvertreter ein Freiberufler?
  4. Welche Steuern zahlt ein Handelsvertreter?
  5. Wie viel verdient man als Handelsvertreter?
  6. Wie viel Prozent bekommt ein Handelsvertreter?
  7. Welche Rechtsform hat ein Handelsvertreter?
  8. Wie viel Provision bekommt ein Handelsvertreter?
  9. Ist ein Handelsvertreter Buchführungspflichtig?
  10. Was darf ein Handelsvertreter nicht?
  11. Wie viel Provision ist steuerfrei?
  12. Wie viel Provision bekommt ein Vertreter?
  13. Welche Vorteile hat ein Handelsvertreter?

Was ist 84 HGB?

Überschrift Autor Werk Randnummer HGB § 84 [Begriff des Handelsvertreters] Löwisch Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn, Handelsgesetzbuch3. Auflage 2014

(1) 1Handelsvertreter ist, wer als selbständiger Gewerbetreibender ständig damit betraut ist, für einen anderen Unternehmer (Unternehmer) Geschäfte zu vermitteln oder in dessen Namen abzuschließen. 2Selbständig ist, wer im wesentlichen frei seine Tätigkeit gestalten und seine Arbeitszeit bestimmen kann.

Was muss ich als Handelsvertreter beachten?

Der Handelsvertreter ist nach dem deutschen Handelsrecht ein selbständiger Gewerbetreibender, der ständig damit betraut ist, für einen anderen Unternehmer Geschäfte zu vermitteln oder in dessen Namen abzuschließen (Vermittlungsvertreter bzw. Abschlussvertreter). Charakteristisch für den Handelsvertreter ist, dass er nicht nur im Einzelfall tätig wird, sondern eine unbestimmte Vielzahl von Geschäften für den Unternehmer abschließen oder vermitteln soll. Aus rechtlicher Sicht ist der Handelsvertretervertrag daher ein auf Dauer angelegtes Geschäftsbesorgungsverhältnis zwischen dem Handelsvertreter und dem Unternehmer.

Anders als der Groß-, Einzelhändler oder Handelsmakler ist der Handelsvertreter auf vertraglicher Basis in das Absatz- und Vertriebssystem eines Unternehmens integriert. Schließt der Handelsvertreter Geschäfte im eigenen Namen ab, liegt dagegen ein Kommissionsgeschäft vor.

Der Handelsvertreter kann für ein oder mehrere Unternehmen tätig werden (Einfirmen- und Mehrfirmenvertreter). Typischerweise ist der Handelsvertreter selbst Kaufmann nach dem HGB. Dies muss jedoch nicht zwingend so sein. Auch wenn der Handelsvertreter kein Kaufmann im Gesetzessinne, gelten die Handelsvertreter-Vorschriften des HGB. Ausnahmen gelten nur für den Handelsvertreter, der explizit nur nebenberuflich tätig wird.

Ist ein Handelsvertreter ein Freiberufler?

Das Landesarbeitsgericht Köln hat sich in seinem Beschluss – 9 Ta 229/18 – vom 13.02.2019 mit der Frage auseinandergesetzt, ob in einem „Handelsvertreterfall“ der Rechtsweg zur Arbeitsgerichtsbarkeit eröffnet ist. Zugrunde lag ein Sachverhalt, in dem ein Unternehmen einer natürlichen Person „als Freiberufler“ den Alleinvertrieb für bestimmte Produkte in bestimmten Postleitzahlgebieten übertragen hatte. Der „Freiberufler“ sollte neben einer Provision zusätzlich ein monatliches Fixum von 3.500,00 € zuzüglich Umsatzsteuer erhalten. Das Unternehmen stellte dem „Freiberufler“ unter anderem einen Dienstwagen mit Full Service auch zur uneingeschränkten privaten Nutzung sowie einen Laptop zur Verfügung. Im Gegenzug verpflichtete sich der „Freiberufler“ zu einem Mindestnettoumsatzvolumen von 200.000,00 €. Sollte er dieses Ziel nicht erreichen, war das Unternehmen zur sofortigen Kündigung des Vertrages, zu einer Neuordnung des Vertriebsgebietes oder des Kundenkreises oder der Vertragsprodukte berechtigt. Der „Freiberufler“ durfte nur mit schriftlicher Einwilligung des Unternehmens für andere Firmen im Bereich Licht tätig werden oder sich an einem Konkurrenzunternehmen beteiligen. Weitere Vertretungen in diesem Bereich hatte er des Weiteren anzuzeigen.

Es kam, wie es in solchen Fällen kommen muss. Das Umsatzziel wurde nicht erreicht und der Vertrag fristlos gekündigt. Der „Freiberufler“ erinnerte sich an die Wohltaten eines nicht selbständigen Beschäftigungsverhältnisses und griff die Kündigung beim Arbeitsgericht an. Während das Arbeitsgericht sich noch als unzuständig erachtete und den Weg vor die Arbeitsgerichtsbarkeit als nicht eröffnet sah, hob das Landesarbeitsgericht Köln diese Entscheidung auf und setzte sich mit den einzelnen vertraglichen Absprachen auseinander.

Welche Steuern zahlt ein Handelsvertreter?

Die Vermittlungsleistung gehört zu den Dienstleistungen, in deren Rahmen ein Handelsvertreter neue Geschäftspartner oder Geschäftsabschlüsse für einen Auftraggeber erbringt. Laut dem Umsatzsteueranwendungserlass Abschnitt.3.7 Absatz 1 UStAE liegen Vermittlungsleistungen dann vor, wenn der Vertreter

Wie viel verdient man als Handelsvertreter?

Von der Firma, in dessen Auftrag er arbeitet, erhält der Handelsvertreter gewisse Handlungsvollmachten, mit denen er in einem bestimmten Gebiet exklusiv für Vermittlungen und Abschlüsse von Geschäften beauftragt wird. Der Handelsvertreter arbeitet aber weitestgehend autonom von seinem Auftraggeber. Wie jeder Selbstständige kann er seine konkrete Arbeit selbst gestalten und festlegen, wie und wann er arbeitet. Er ist also durchaus unabhängig, was die Organisation seiner Tätigkeit angeht und kann Aufträge ganz nach eigenem Belieben organisieren.

Wie viel Prozent bekommt ein Handelsvertreter?

Ich hoffe mal wieder,dass mir diese Frage jemand beantworten kann . Wollte mich bei der IHK erkundigen,der Herr der dafür zuständig ist wird aber erst in einer Woche wieder im Amt sein. Es gibt unterschiedliche Provisionsmodelle, darüber weiß ich bescheid... Jetzt mein genaues Anliegen an alle Handelsvertreter oder diejenigen,die ausschließlich auf Provisionsbarsis arbeiten. Ich habe ein Angebot bekommen was sich auch gut vermarkten lässt,da es ein neues Produkt ist . Für dieses Produkt erhalte ich nur bei Neukunden eine Provision von 20 % ! Bei jeder weiteren Bestellung sind es im ersten Jahr 5% , ein Jahr weiter 4 % und so weiter...Bei einem Prozent bleibt es dann! Da die Ware direkt über den Unternehmer bestellt wird ,für den ich arbeiten werde. Das Produkt kostet ca 70 Euro pro Stück. Aslo verdient man die ersten Jahre Geld mit Neukunden,man muss sich ja erst einmal einen Kundenstamm aufbauen.Von der Folgeprovision von 5% hat man am Anfang quasi garnichts um es mal so auszudrücken !!! Jetzt eine ganz spezielle Frage von mir und ich bitte hier keine einträge von Leuten die davon keine Ahnung haben oder einfach etwas schreiben möchten .nicht böse gemeint. So,jetzt zur Frage : Ist es nicht üblich,dass man für die kunden die man als neukunde geworben hat immer die gleiche provision erhält ( 20 % ) pro Produkt und ob sie jetzt über mich oder das unternehmen bestellen istdoch eigentlich egal,ich habe doch den kunden geworben. Das unternehmen verdient sich eine goldene Nase und ich habe erst einmal nur die Provision von den Neukunden. Eine Bestandsprovision ist doch eigentlich angebracht,oder ? Ach ja,die 20% sind vom Verkaufspreis. Die Krankenversicherung und die Fahrtkosten sind ja auch nicht ohne.Das sind mindestens 500 Euro im Monat. Wenn ich Neukunden gewinne,die sich immer an mich wenden um das Produkt zu bekommen und ich tätig werden muss,gebe ich mich doch nicht mit einer Provision von unter 5 % ab ! Das ist wirtschaftlich gerechnet doch nicht zumutbar. Ich hoffe hier wirklich auf hilfreiche Antworten. Lieben Gruß

Welche Rechtsform hat ein Handelsvertreter?

Ist der Handelsvertreter Kaufmann?

Jeder Gewerbetreibende ist nach § 1 HGB Kaufmann, es sei denn sein Unternehmen erfordert einen nach Art und Umfang in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht. Das gilt auch für Handelsvertreter. Demnach Ist ein Handelsvertreter grundsätzlich Kaufmann mit der Folge, dass er die diesbezüglichen handelsrechtlichen Vorschriften einhalten muss.  Soweit der Handelsvertreter beispielsweise umfangreiche Geschäftsbeziehungen, Lagerhaltung, Beschäftigte und insbesondere einen Umsatz von > € 260.000 oder einen Gewinn von > € 24.500  erwirtschaftet, wird von einem kaufmännischen Geschäftsbetrieb ausgegangen. Der Handelsvertreter ist dann sogenannter „Istkaufmann“ im Sinne des § 1 HGB.

Wie viel Provision bekommt ein Handelsvertreter?

Ich hoffe mal wieder,dass mir diese Frage jemand beantworten kann . Wollte mich bei der IHK erkundigen,der Herr der dafür zuständig ist wird aber erst in einer Woche wieder im Amt sein. Es gibt unterschiedliche Provisionsmodelle, darüber weiß ich bescheid... Jetzt mein genaues Anliegen an alle Handelsvertreter oder diejenigen,die ausschließlich auf Provisionsbarsis arbeiten. Ich habe ein Angebot bekommen was sich auch gut vermarkten lässt,da es ein neues Produkt ist . Für dieses Produkt erhalte ich nur bei Neukunden eine Provision von 20 % ! Bei jeder weiteren Bestellung sind es im ersten Jahr 5% , ein Jahr weiter 4 % und so weiter...Bei einem Prozent bleibt es dann! Da die Ware direkt über den Unternehmer bestellt wird ,für den ich arbeiten werde. Das Produkt kostet ca 70 Euro pro Stück. Aslo verdient man die ersten Jahre Geld mit Neukunden,man muss sich ja erst einmal einen Kundenstamm aufbauen.Von der Folgeprovision von 5% hat man am Anfang quasi garnichts um es mal so auszudrücken !!! Jetzt eine ganz spezielle Frage von mir und ich bitte hier keine einträge von Leuten die davon keine Ahnung haben oder einfach etwas schreiben möchten .nicht böse gemeint. So,jetzt zur Frage : Ist es nicht üblich,dass man für die kunden die man als neukunde geworben hat immer die gleiche provision erhält ( 20 % ) pro Produkt und ob sie jetzt über mich oder das unternehmen bestellen istdoch eigentlich egal,ich habe doch den kunden geworben. Das unternehmen verdient sich eine goldene Nase und ich habe erst einmal nur die Provision von den Neukunden. Eine Bestandsprovision ist doch eigentlich angebracht,oder ? Ach ja,die 20% sind vom Verkaufspreis. Die Krankenversicherung und die Fahrtkosten sind ja auch nicht ohne.Das sind mindestens 500 Euro im Monat. Wenn ich Neukunden gewinne,die sich immer an mich wenden um das Produkt zu bekommen und ich tätig werden muss,gebe ich mich doch nicht mit einer Provision von unter 5 % ab ! Das ist wirtschaftlich gerechnet doch nicht zumutbar. Ich hoffe hier wirklich auf hilfreiche Antworten. Lieben Gruß

Ist ein Handelsvertreter Buchführungspflichtig?

HGB § 238 i.d.F. 19.06.2023

(1) 1Jeder Kaufmann ist verpflichtet, Bücher zu führen und in diesen seine Handelsgeschäfte und die Lage seines Vermögens nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung ersichtlich zu machen. 2Die Buchführung muss so beschaffen sein, dass sie einem sachverständigen Dritten innerhalb angemessener Zeit einen Überblick über die Geschäftsvorfälle und über die Lage des Unternehmens vermitteln kann. 3Die Geschäftsvorfälle müssen sich in ihrer Entstehung und Abwicklung verfolgen lassen.

Was darf ein Handelsvertreter nicht?

Die Pflichten des Handelsvertreters sind gesetzlich in § 86 HGB [Pflichten des Handelsvertreters] geregelt. Die Pflichten sind recht unvollkommen, da sie sich im Einzelnen bereits aus dem Dienstvertragsrecht nach §§ 611 ff. BGB [Vertragstypische Pflichten beim Dienstvertrag] ergeben. § 86 HGB dient im Grunde genommen nur der Klarstellung.

Die Pflichten des Handelsvertreters aus dem Vertragsverhältnis bestehen während der Dauer der vertraglichen Beziehung. Durch eine ausdrückliche Vereinbarung kann sich auch eine nachvertragliche Pflicht des Handelsvertreters ergeben. Eine nachvertragliche Pflicht kann beispielsweise ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot (§ 90 a) sein. Jedoch ist ohne eine Vereinbarung dem Handelsvertreter freier Wettbewerb gestattet. Grenzen werden dem Handelsvertreter durch § 90 HGB [Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse] gesetzt, wonach eine Verwertung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen nicht erfolgen darf.

Der Unternehmer ist berechtigt, die Pflichten des Handelsvertreters durch Weisungen zu konkretisieren; er darf aber nur bereits bestehende Pflichten konkretisieren. Der Handelsvertreter ist an diese Weisungen gebunden. Der Weisungsgebundenheit des Handelsvertreters sind aber Grenzen gesetzt: Die erteilten Weisungen dürfen die Selbstständigkeit des Handelsvertreters nicht beeinträchtigen .

Wie viel Provision ist steuerfrei?

  • Als Unternehmer steht Ihnen pro Jahr ein bestimmter steuerlicher Freibetrag zu, so wie anderen Steuerzahlern auch. Ihre Einnahmen aus Provisionen müssen grundsätzlich versteuert werden, bleiben jedoch bis zum Überschreiten dieser Freigrenze (8.354 Euro - Stand 2014) steuerfrei.
  • Wenn Sie als selbstständiger Versicherungsvertreter Versicherungen mit sich selbst oder Ihrem Ehepartner abschließen, erhalten Sie meist dafür die üblichen Provisionen. Diese sind den Betriebseinnahmen zuzurechnen und daher grundsätzlich steuerpflichtig. Urteile der Gerichte verweisen auf den bestehenden Zusammenhang mit der gewerblichen Tätigkeit.
  • Steuerfrei wäre dieser Vorteil für Sie, wenn Ihnen der Versicherer ein entsprechend günstigeres Versicherungsprodukt für den Eigenbedarf offerieren würde.

Wie viel Provision bekommt ein Vertreter?

Der Kern der Tätigkeit des Handelsvertreters bezieht sich auf die von ihm erworbenen Provisionsansprüche. Die Regelungen hierzu sind für den Unternehmer und den Handelsvertreter überragend wichtig. Viele der gesetzlichen Regelungen, die den Provisionsanspruch normieren, haben zum Schutze des Handelsvertreters zwingenden Charakter. Das heißt, dass zum Nachteil des Handelsvertreters individuelle Vereinbarungen, die das Schutzniveau des Handelsvertreters reduzieren, unwirksam sind.

Wir zeigen auf, wie das Unternehmen die vertraglichen Beziehungen mit seinen Handelsvertretern rechtssicher gestaltet, um Streit zu vermeiden und wie der Handelsvertreter seine bestehenden Ansprüche durchsetzen kann.

Die jeweiligen Details zur Vergütung können zwischen dem Handelsvertreter und dem Unternehmer frei vereinbart werden. So ist es möglich, dass die Vergütung allein in einer erfolgsbasierten Provision besteht. Es kann jedoch auch ein Modell gewählt werden, bei dem ein festes erfolgsunabhängiges Entgelt gezahlt wird, welches durch eine vom Erfolg abhängige Provision erhöht wird. Ebenso sind auch Leistungsprämien sowie Umsatz- oder Gewinnbeteiligungen möglich.

Das deutsche Handelsvertreterrecht kennt unterschiedliche Arten von Provisionsansprüchen, die an den spezifischen Charakter des jeweiligen Handelsvertreters anknüpfen. Dieser lässt sich anhand der Geschäfte und der Handelsvertreterrolle unterscheiden. Im Wesentlichen wird zwischen Tätigkeitsprovisionen und Folgeprovisionen unterschieden. Die Geschäfte, die Provisionen auslösen können, lassen sich wie folgt einteilen:

Welche Vorteile hat ein Handelsvertreter?

Handelsvertreter sind selbstständige Gewerbetreibende, die für ein Unternehmen tätig sind und in dessen Namen und auf dessen Rechnung Geschäfte vermitteln oder abschließen. Sie sind zwar selbstständig, benötigen jedoch wie andere Selbstständige keine so ausgefeilten Geschäftspläne, da sie eben für bestimmte Unternehmen Produkte und Dienstleistungen verkaufen. Trotzdem müssen sie durchdacht, organisiert und taktisch vorgehen, um ihre Geschäftlichkeit profitabel aufzustellen. Ist dies gegeben, gehen mit diesem Beruf eine Menge Vorzüge einher.