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Was ist ein Jobticket bei der Deutschen Bahn?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist ein Jobticket bei der Deutschen Bahn?
  2. Für wen lohnt sich Jobticket?
  3. Was kostet den Arbeitnehmer das Jobticket?
  4. Kann man mit dem Jobticket in ganz Deutschland fahren?
  5. Kann man mit dem Jobticket auch privat fahren?
  6. Kann man ein Jobticket auch privat nutzen?
  7. Wird das Jobticket vom Gehalt abgezogen?
  8. Kann der Arbeitgeber das Jobticket komplett bezahlen?

Was ist ein Jobticket bei der Deutschen Bahn?

Das Jobticket dient bei einzelnen Unternehmen der Verbesserung der Umweltbilanz. So können Staus und Stellplätze verringert werden. In einzelnen Kommunen, z. B. Dresden, entfällt bei Teilnahme am Jobticket die Nachweispflicht für Einzelstellplätze.[2]

Einem Jobticket liegt ein Beförderungs(rahmen)vertrag zwischen einem Verkehrsunternehmen des öffentlichen Personenverkehrs oder eines Verkehrsverbundes und einem Unternehmen oder einer Behörde zugunsten deren Mitarbeiter zu Grunde. Leiharbeitnehmer, freie Mitarbeiter oder Praktikanten sind in der Regel von der Vereinbarung ausgeschlossen.[3] Es ist personengebunden und darf nicht an andere weitergegeben werden.[3] Soweit das Jobticket vom Arbeitgeber nicht unentgeltlich an die Mitarbeiter ausgegeben wird, behält dieser das Tarifentgelt vom Arbeitnehmergehalt ein und übernimmt die Abrechnung gegenüber dem Verkehrsunternehmen.[4]

Der Rabattierung von Jobtickets gegenüber Zeitfahrausweisen des Allgemeintarifs, die von jedermann erworben werden können, liegen je nach Verkehrsunternehmen und ausgehandeltem Vertrag unterschiedliche Modelle zu Grunde, wobei manche Verkehrsunternehmen auch mehrere Rabattierungsvarianten und -kombinationen daraus anbieten:

Für wen lohnt sich Jobticket?

Rein funktionell ist das 49-Euro-Ticket der klare Nachfolger zum 9-Euro-Ticket, doch preislich besteht ein durchaus relevanter Unterschied. Für sehr viele regelmäßige Bus- und Bahn-Fahrende lohnt sich das Deutschlandticket aber trotzdem. Den größten preislichen Unterschied gibt es für Inhaber gewöhnlicher Monatsabos. Egal ob im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Aachener Verkehrsverbund (AVV) und WestfalenTarif oder auch bei lokalen Anbietern wie KVB und Rheinbahn – wer keinen besonderen Status hat, wird mit dem 49-Euro-Ticket in Nordrhein-Westfalen oft viel Geld sparen.

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Was kostet den Arbeitnehmer das Jobticket?

Ja. Es sei ausdrücklich vorgesehen, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber die Möglichkeit haben, ihren Beschäftigten das Deutschlandticket als Jobticket bereitzustellen, schreibt die Bundesregierung. Beim Jobticket sind drei Kaufvarianten möglich, wie Sina Rösch erklärt, Steuerberaterin bei der Kanzlei Ecovis (München):

Das Jobticket ist eine Monats- oder Jahresfahrkarte für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV), die ein Arbeitgeber beim regionalen Verkehrsbetrieb erwirbt und seinen Mitarbeitern bestenfalls kostenlos zur Verfügung stellt. Unter zwei Voraussetzungen gilt ein solches Ticket als sogenannter Sachbezug und ist damit steuer- und sozialabgabenfrei – egal wie teuer es ist.

  • Es handelt sich um ein Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr – nicht für den Fernverkehr.
  • Kann man mit dem Jobticket in ganz Deutschland fahren?

    Das Deutschland-Ticket (kurz D-Ticket) wurde zum 1. Mai 2023 für Busse und Bahnen für nur 49,00 Euro im Monat eingeführt – und zwar mit bundesweiter Nutzung!

    Die gemeinsamen Tarifbestimmungen des D-Tickets sehen die Ausgabe als Jobticket Deutschland mit folgenden Konditionen vor:

    • Abschluss eines Jobticket-Vertrages durch den Arbeitgeber mit einem teilnehmenden Verkehrsverbund oder Verkehrsunternehmen. 
    • Rabatt von 5 Prozent auf den aktuellen Ausgabepreis von 49,00 Euro.
    • Voraussetzung für den Rabatt: Das Unternehmen/die Organisation bezuschusst je Jobticket mindestens 25 Prozent auf den Ausgabepreis von 49,00 Euro. Freiwillige höhere Zuschüsse bis hin zu einer vollständigen Kostenübernahme durch den Arbeitgeber sind selbstverständlich möglich.

    Kann man mit dem Jobticket auch privat fahren?

    Jobtickets sind Wochen-, Monats- oder Jahreskarten für öffentliche Verkehrsmittel, die Arbeitgeber:innen ihren Mitarbeiter:innen zur Verfügung stellen. Sie können für Dienstreisen, aber auch für Wege zum Arbeitsplatz und in der Freizeit verwendet werden.

    Kann man ein Jobticket auch privat nutzen?

    Geht eine Fahrberechtigung im Personenfernverkehr über die Strecke zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte hinaus, ist die Arbeitgeberleistung nur anteilig für die Strecke Wohnung und erster Tätigkeitsstätte steuerfrei. Der den regulären Verkaufspreis für die Strecke zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte übersteigende Betrag ist steuerpflichtig. Nur wenn die Privatnutzung nicht zu Zusatzkosten führt, ergibt sich kein steuerpflichtiger Vorteil.

    Wird das Jobticket vom Gehalt abgezogen?

    Wie schon erwähnt, handelt es sich um einen geldwerten Vorteil bzw. Sachbezug, wenn ein Arbeitgeber seinen Angestellten kostenlose oder vergünstigte Jobtickets zur Verfügung stellt. Es gibt jedoch eine Ausnahme, in der kein geldwerter Vorteil vorliegt, und zwar dann, wenn der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern das Jobticket zu einem Preis überlässt, den er vorher mit dem jeweiligen Verkehrsträger abgesprochen hat.

    Um den geldwerten Vorteil zu ermitteln, dient als Basis zuerst eine Differenz. Hier werden von dem üblichen Verkaufspreis eines Tickets – vergleichbar mit dem des Arbeitnehmers – die tatsächlichen Aufwendungen, die das Jobticket für den Arbeitnehmer mit sich bringt, abgezogen. Von diesem Ergebnis werden zudem noch Preisnachlässe oder Rabatte abgerechnet, die der Verkehrsbetrieb dem jeweiligen Unternehmen für das Jobticket möglicherweise gewährt hat. Bei diesen Preisnachlässen handelt es sich aber um keinen geldwerten Vorteil.

    Beispiel aus der Praxis: Geldwerter Vorteil im Fall einer Tarifermäßigung

    Sachbezüge bleiben steuerfrei, wenn die verbleibenden Vorteile insgesamt 44 EUR im Kalendermonat nicht übersteigen. Diese Freigrenze findet auf die unentgeltliche oder verbilligte Überlassung eines Jobtickets vom Arbeitgeber an den Arbeitnehmer Anwendung. Bei Anwendung der 44-EUR-Grenze sind alle in einem Monat zugeflossenen Sachbezüge zusammenzurechnen. Für die Bewertung ist dabei auf den Zeitpunkt des Zuflusses abzustellen.

    Kann der Arbeitgeber das Jobticket komplett bezahlen?

    Ja. Es sei ausdrücklich vorgesehen, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber die Möglichkeit haben, ihren Beschäftigten das Deutschlandticket als Jobticket bereitzustellen, schreibt die Bundesregierung. Beim Jobticket sind drei Kaufvarianten möglich, wie Sina Rösch erklärt, Steuerberaterin bei der Kanzlei Ecovis (München):

    Das Jobticket ist eine Monats- oder Jahresfahrkarte für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV), die ein Arbeitgeber beim regionalen Verkehrsbetrieb erwirbt und seinen Mitarbeitern bestenfalls kostenlos zur Verfügung stellt. Unter zwei Voraussetzungen gilt ein solches Ticket als sogenannter Sachbezug und ist damit steuer- und sozialabgabenfrei – egal wie teuer es ist.

  • Es handelt sich um ein Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr – nicht für den Fernverkehr.