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Was macht ein Gerichtszeichner?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was macht ein Gerichtszeichner?
  2. Wie werde ich Gerichtszeichner?
  3. Wie sieht ein Gerichtssaal aus?
  4. Warum keine Kameras im Gericht?
  5. Warum sitzt der Staatsanwalt am Fenster?
  6. Wie spricht man den Richter am Amtsgericht an?
  7. Sind Videoaufnahmen vor Gericht verwertbar?
  8. Ist ein Video als Beweismittel vor Gericht zulässig?
  9. Wie sollte man sich vor Gericht anziehen?
  10. Wie heißt der Tisch des Richters?
  11. Was hören Richter gerne?
  12. Wie begrüßt man einen Richter?
  13. Welche Beweise sind vor Gericht nicht zulässig?
  14. Sind handyaufnahmen vor Gericht gültig?
  15. Was darf man vor Gericht nicht sagen?

Was macht ein Gerichtszeichner?

Bei der graphischen Darstellung von Prozessen spielt eine gewisse Geschwindigkeit eine Rolle. Der Zeichner muss sich auf typische Einzelheiten des Prozesses konzentrieren.[1][2] Hierbei ist auch ein Sitzplatz im Gerichtssaal zu wählen, der einen guten Überblick auf das Geschehen bietet.[1] Der Beruf des Gerichtszeichners wird heutzutage nur noch von relativ wenigen Personen und meist nebenberuflich ausgeübt.[3] Es besteht keine spezielle Ausbildung für die Tätigkeit eines Gerichtszeichners und auch keine Berufsorganisation.[4]

Für die Mediennutzung sind dies in Deutschland die einzig vorhandenen bildlichen Darstellungen aus dem Gerichtsverfahren, da in Deutschland in Prozessen neben dem Anfertigen von Tonbandaufzeichnungen auch das Filmen und Fotografieren verboten ist. Dies ergibt sich aus § 169 Gerichtsverfassungsgesetz (GVG), der zwar den Öffentlichkeitsgrundsatz festschreibt, zugleich aber in Satz 2 seit 1964 Ton- und Bildaufnahmen während der Gerichtsverhandlung grundsätzlich für unzulässig erklärt. Die Bestimmung des § 169 Satz 2 GVG verstößt nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes nicht gegen die Grundrechte der Rundfunkfreiheit oder der Informationsfreiheit. Beeinträchtigungen dieser Grundrechte werden nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichtes durch das entgegenstehende Persönlichkeitsrecht der an dem Gerichtsverfahren Beteiligten, des Grundsatzes eines fairen Verfahrens und die Funktionstüchtigkeit der Rechtspflege, insbesondere die ungestörte Wahrheits- und Rechtsfindung gerechtfertigt.[5]

In anderen Staaten, beispielsweise den USA sind demgegenüber Fernsehaufnahmen während des Prozesses zulässig. Bekannt wurde in diesem Zusammenhang insbesondere die Live-Berichterstattung über den Prozess gegen O. J. Simpson durch den amerikanischen Fernsehsender Court-TV.[6] Gerichtszeichner haben dort daher nicht denselben Stellenwert. Allerdings werden sie auch dort tätig. Wenn Fernsehkameras das Gerichtsverfahren filmen, dann konzentrieren sie sich eher auf die nicht von den Kameras erfassten Umstände; beispielsweise die Zuschauer oder die Angehörigen der Prozessparteien.[2]

Wie werde ich Gerichtszeichner?

Vor zehn Jahren soll der Installateur und Bauzeichner Harry Wörz seine Frau mit einem Wollschal gewürgt haben. Sie entkam nur knapp dem Tod. Die Frau leidet bis heute unter einem Hirnschaden, kann die Tat nicht schildern und nichts über den Mörder sagen. Wörz selbst beteuert seine Unschuld, doch die Richter sprechen ihn 1998 schuldig. Das Urteil: Er muss für elf Jahre in Haft.

Sieben Jahre später, im Oktober 2005, wird der Fall erneut verhandelt. Es gibt nicht genügend Indizien dafür, dass Wörz die Tat begangen hat. Das Landgericht Mannheim spricht ihn frei. Bis heute hat man den Täter, der die 26-Jährige Polizistin würgte, nicht gefunden. Verdächtige gibt es unter den Kollegen. Auch sie sagten vor Gericht aus.

Wie sieht ein Gerichtssaal aus?

Hallo – schön, da bist du ja wieder! Dann kann ich dir nun meinen Gerichtssaal zeigen. Hm, da sitzen ganz schön viele Leute. Vielleicht erkläre ich dir mal, wie man die nennt und auch, warum einige so schwarze Mäntel anhaben. Diese Mäntel werden Roben genannt. Außer dem Richter tragen auch Staatsanwalt oder Staatsanwältin und Anwalt oder Anwältin eine Robe. Dies soll zeigen, dass es um etwas Wichtiges geht und dass die Menschen, die eine Robe tragen dürfen, eine besondere Funktion haben. Klicke doch auf die Person, zu der ich dir etwas erzählen soll.

Warum keine Kameras im Gericht?

Die Justizministerkonferenz wird sich für mehr Übertragungen aus Gerichtssälen aussprechen. Ein zaghafter, aber richtiger Schritt.

In den USA selbstverständlich: Kamera in einem Gerichtssaal in Albany im Bundesstaat New York. Foto: ap

Warum sitzt der Staatsanwalt am Fenster?

Und schwups – weg war er! Mit einem beherzten Sprung aus einem Fenster im Erdgeschoss des Ibbenbürener Amtsgerichts ist einem Untersuchungshäftling die Flucht gelungen. Oberstaatsanwalt Heribert Beck berichtet, der Heranwachsende habe genau den Augenblick genutzt, als sich das Schöffengericht zur Beratung zurückziehen wollte. Sein Anwalt hatte an dem sechsten Verhandlungstag den Antrag gestellt, den Haftbefehl gegen Auflagen auszusetzen – soweit kam es aber gar nicht mehr. Der 18-jährige öffnete ein Fenster, welches nach dem Lüften versehentlich nicht wieder verriegelt worden war, sprang ins Freie und konnte fliehen.

Während der Strafstation bei der Staatsanwaltschaft haben wir gelernt, dass genau um dies zu verhindern, immer der Staatsanwalt vor der Fensterfront sitzt. Vielleicht ließ die Architektur des Gebäudes eine solche Sitzordnung aber auch nicht zu oder diese „Vorsichtsmaßnahme“ ist gar nicht so effektiv wie man meinen würde. Jedenfalls darf eine solche Flucht nicht als Indiz für eine mögliche Schuld des Täters fehlgedeutet werden, denn auch ein Unschuldiger kann sich einem Strafverfahren mit einem für ihn ungewissen Ausgang entziehen wollen (NStZ 2008, 303).

Wie spricht man den Richter am Amtsgericht an?

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Ein weitverbreiteter Irrtum ist es, dass die korrekte Anrede für Richter an deutschen Gerichten „Euer Ehren“ lautet. Wie man einen Richter passend anspricht und somit einen Fauxpas vermeiden kann, kläre ich heute. Rechtsanwalt Christian Solmecke Christian Solmecke hat sich als Rechtsanwalt und Partner der Kölner Medienrechtskanzlei WILDE BEUGER SOLMECKE auf die Beratung der Internet-, IT- und Medienbranche spezialisiert. So hat er in den vergangenen Jahren den Bereich Internetrecht/E-Commerce der Kanzlei stetig ausgebaut und betreut zahlreiche Medienschaffende, Web 2.0 Plattformen und App-Entwickler. Neben seiner Kanzleitätigkeit ist Solmecke Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Kommunikation und Recht im Internet an der Cologne Business School (http://www.dikri.de). Dort beschäftigt er sich insbesondere mit den Rechtsfragen in Sozialen Netzen. Vor seiner Tätigkeit als Anwalt arbeitete er über 10 Jahre als freier Journalist und Radiomoderator (u.a. für den Westdeutschen Rundfunk). http://www.facebook.com/die.aufklaerer Hotline: 0221 / 400 67 550 E-Mail: [email protected]

Sind Videoaufnahmen vor Gericht verwertbar?

Eine Schlägerei im Bahnhofsviertel, ein Wohnungseinbruchsdiebstahl, ein Handtaschenraub auf offener Straße – Fälle alltäglicher Kleinkriminalität, die meist nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten aufgeklärt werden können. In Zeiten der flächendeckenden Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs kommt es jedoch nicht selten vor, dass ein aufmerksamer Passant die Tat zufällig oder absichtlich fotografiert oder gefilmt hat. Manchmal findet die Bild- oder Filmaufnahme dann auch den Weg zu den Ermittlungsbehörden.

Ist ein Video als Beweismittel vor Gericht zulässig?

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Wie sollte man sich vor Gericht anziehen?

Werden Sie niemals laut vor Gericht. Ebenso dann nicht, wenn Ihr Gegner lügt, die Tatsachen verdreht oder Quatsch erzählt. Bewahren Sie die Ruhe, atmen Sie tief durch und zählen langsam von 1 bis 5 bevor Sie antworten. Auch wenn dieser Moment schwerfällt. Richter mögen eines nicht: Wenn jemand schreit! Wer schreit, hat in der Regel vor dem Richter „verloren“, im moralischen Sinne gemeint.

Auch Sie werden an einer Stelle des Prozesses zu Wort kommen. Antworten Sie ruhig und gelassen, etwa so, als wollten Sie Ihrem guten Freund etwas erklären. Bleiben Sie immer sachlich, eigene Ansichten sind in der Regel so lange nicht gefragt, bis Sie danach gefragt werden.

Wie heißt der Tisch des Richters?

Oft ist ein Gerichtssaal ein großer Saal und Teil eines Gerichtsgebäudes. In der Regel ist ein Gerichtssaal so aufgebaut, dass am Kopfende das Gericht sitzt. Zur linken und zur rechten Seite des Gerichts ist Platz für die Prozessparteien. An einer Seite ist zwischen Gericht und Prozesspartei Platz für das Protokoll. Gegenüber dem Gericht ist der Zuschauerbereich. Zwischen Zuschauerbereich und Gericht und den Prozessparteien befindet sich freier Raum.

In diesem befindet sich zum Beispiel im Strafverfahren üblicherweise der Platz des Zeugen. Der Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft sitzt oft mit dem Rücken zu den Fenstern.[1] Eventuelle Sachverständige oder Nebenkläger sitzen üblicherweise auf der Seite der Staatsanwaltschaft.

Was hören Richter gerne?

Der krasseste Fall von Willkür, den ich in mehr als 30 Jahren anwaltlicher Tätigkeit erlebt habe, betraf eine junge Mutter. Sie wurde von einem Strafrichter zu einer empfindlichen Geldstrafe verurteilt, weil sie bei einem Billig-Versandhaus ein Kaffeeservice für damals 12,90 DM bestellt hatte. Ihr Ehemann hat unter dem Einfluss von Alkohol in einem Wutanfall alle Tassen an der Wand zerschmettert; danach zeigte er Reue und erklärte sich damit einverstanden, dass seine Frau neues Geschirr bestellt. Davon wollte er später jedoch nichts mehr wissen, denn als die Lieferung kam, war er bereits ausgezogen, entzog seiner Frau die zugesagte finanzielle Unterstützung und deshalb konnte sie die Lieferung nicht bezahlen.

Natürlich hätte für jedermann erkennbar bei dieser Situation ein Freispruch erfolgen müssen. Zur Verurteilung kam es nur deshalb, weil die junge Frau sich dem Richter gegenüber nicht unterwürfig genug gezeigt hatte, sich vielmehr erlaubte, dem Richter zu widersprechen. Er fühlte sich in seiner Ehre gekränkt. Die Tatsache, dass er bei der bekannten finanziellen Situation eine Geldstrafe verhängte, hätte zweifellos zu einer späteren Inhaftierung der Mandantin geführt, weil sie, auch für den Richter erkennbar, diese Geldstrafe überhaupt nicht zahlen konnte und damit eine Ersatzfreiheitsstrafe drohte.

In der zweiten Instanz wurde das Urteil ohne jegliche Diskussion aufgehoben.

Wie begrüßt man einen Richter?

Vor einiger Zeit habe ich an dieser Stelle einen Beitrag mit der Überschrift "Von der Schwierigkeit, einen Polizisten anzureden" veröffentlicht. Auf vielfachen Wunsch setze ich dieses Thema fort: Heute geht es um Rechtsanwälte, Richter und Staatsanwälte.

Robert Sedlaczek ist Autor zahlreicher Bücher über die Sprache. Zuletzt ist "Österreichisch für Anfänger" im Verlag Amalthea erschienen, ein heiteres Lexikon, illustriert von Martin Czapka.

Welche Beweise sind vor Gericht nicht zulässig?

Für die Beweisführung stehen Kläger und Beklagtem fünf verschiedene Beweismittel zur Verfügung. In der Praxis besonders bedeutsam sind der Zeugen-, der Urkunden- und der Sachverständigenbeweis. Weniger wichtig sind der Augenschein und die Parteivernehmung. Ein Privatgutachten ist kein Beweismittel (sondern Parteivortrag).

Sind handyaufnahmen vor Gericht gültig?

Tonaufnahmen

Grundsätzlich muss gesagt sein, dass sich heimliche Audiomitschnitte generell nicht verwenden lassen. Im Gegenteil: Nimmt man eine Person gegen deren Wissen auf, so begeht man sogar den Straftatbestand der „Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes“ und kann mit einer Geldstrafe, oder gar Haft bis zu 3 Jahren verurteilt werden!

Was darf man vor Gericht nicht sagen?

Wenn ein Gericht Zeuginnen oder Zeugen zu einer Vernehmung lädt, sind diese laut Gesetz verpflichtet zu erscheinen. Dasselbe gilt für eine Ladung durch die Staatsanwaltschaft. Im Falle einer Ladung durch die Polizei besteht eine Pflicht zum Erscheinen nur dann, wenn der polizeilichen Ladung ein Auftrag der Staatsanwaltschaft zugrunde liegt (§ 163 Absatz 3 Satz 1 StPO).

Wenn Zeuginnen oder Zeugen bei der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder vor Gericht aussagen, müssen sie die Wahrheit sagen und dürfen auch nichts weglassen. In bestimmten Fällen ist es Zeuginnen und Zeugen aber erlaubt, die Aussage zu verweigern; sie müssen dann also gar nichts sagen. Gegen enge Angehörige muss man zum Beispiel nicht aussagen. Auch müssen Fragen nicht beantwortet werden, wenn man sich selbst oder Angehörige belasten müsste. Vor einer Aussage werden die Aussagenden belehrt und es wird festgestellt, ob das Recht, die Aussage zu verweigern, in Anspruch genommen werden darf. Es ist wichtig, bei einer Aussage die Wahrheit zu sagen. Richterinnen und Richter erklären das vor Gericht auch noch einmal. Vor allem wenn die Straftat sehr schlimm für ein Opfer war und das Opfer vielleicht sogar traumatisiert wurde, kann es zu Lücken in der Erinnerung kommen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie sich richtig erinnern können oder ob Sie alles gesagt haben, müssen Sie das dem Richter oder der Richterin mitteilen. Falschaussagen vor Gericht können mit Freiheitsstrafen von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft werden, bei einer Falschaussage unter Eid sogar mit Freiheitsstrafen von einem Jahr bis zu 15 Jahren.