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Was tun wenn das Kind den Vater ablehnt?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was tun wenn das Kind den Vater ablehnt?
  2. Warum wird Papa abgelehnt?
  3. Was tun wenn Kind bei Papa weint?
  4. Was tun wenn mein Kind mich ablehnt?
  5. Wie verhält sich ein manipuliertes Kind?
  6. Wann dürfen Kinder selbst entscheiden ob sie zum Vater wollen oder nicht?
  7. Wann muss ein Kind nicht mehr zum Vater?
  8. Wie lange dauert die Papa Phase?
  9. Warum will mein Kind nur zu Mama?
  10. Welche Sätze sollte man nie zu seinem Kind sagen?
  11. Was ist das PAS Syndrom?
  12. Was ist eine seelische kindeswohlgefährdung?
  13. Wann darf ein Kind entscheiden wo es wohnt?
  14. Was sieht das Jugendamt als kindeswohlgefährdung an?
  15. Wie erkenne ich eine gute Mutter Kind Bindung?

Was tun wenn das Kind den Vater ablehnt?

Antonia schreibt im «Umstandslos»-Blog, dass beiden Eltern das Geschrei der Tochter zu Herzen geht: «Ich denke mir nach sehr kurzer Zeit, dass meine Belastung, dieses Schreien auszuhalten, grösser ist als der Energieaufwand, sie ins Bett zu bringen. Wir geben sozusagen auf. Ich bringe sie ins Bett, wir Eltern sind frustriert, das Kind ist zufrieden.» Andere Eltern wollen davon nichts wissen. «Vielleicht will das Kind nur testen, wie weit es gehen kann und ob es wirklich diktieren kann, wer was mit ihm macht», kommentiert eine Mutter den Blog. Auch Joëlle Gut findet es gefährlich, wenn dem Kind zu oft nachgegeben wird. Es gehöre zur normalen Persönlichkeits- und Identitätsfindung, dass das Kind seinen Willen gegen den der Eltern durchsetzen wolle: «Wenn ich als Elternteil hier nachgebe, dann verliere ich an Autorität und das Kind lernt, dass es sein Ziel mit Toben und Schreien erreicht.»

Damit kein unerfreulicher Machtkampf zwischen Eltern und Kind entsteht, lohnt es sich, wenn die Eltern die Situation gemeinsam anschauen und sich überlegen, wie wichtig ihnen ist, dass der Vater gewisse Dinge mit dem Kind macht. Geht es einzig ums Prinzip oder braucht die Mutter die Zeit wirklich für sich? In den allermeisten Fällen hat das Kind kein Problem damit, dass der Vater Windeln wechselt und Gutenachtgeschichte erzählt, wenn die Mutter nicht hier ist und es gar keine andere Wahl hat. Wird dem Kind erklärt, wieso die Mama jetzt nicht zuständig sein kann – weil sie noch etwas erledigen muss oder sich einfach zu erschöpft fühlt, einen Spaziergang machen will oder sich mit jemandem trifft – dann fällt es dem Kind einfacher, dies zu akzeptieren. Gute Erfahrungen machen Eltern auch damit, im Voraus anzukündigen, dass heute Papa-Abend ist und die Mama weggeht. «Wichtig ist, dass die Eltern am gleichen Strick ziehen», sagt Joëlle Gut.

Warum wird Papa abgelehnt?

Manche Mütter nehmen's locker, wenn das Kind in der Papa-Phase steckt, andere sind todunglücklich. Eins ist sicher: Wenn ein Kind nur noch nach dem Vater verlangt, hat das nichts damit zu tun, dass die Mutter abgewiesen wird. Im Gegenteil: Die Zuwendung zum männlichen Elternteil ist absolut positiv zu sehen. Es kann mehrere Ursachen für die Papa-Phase geben.

Erst vor kurzem erzählte mir eine Freundin todunglücklich von der aktuellen Misere: Ihre Zwillinge (fast 2) wenden sich von ihr ab. Sie rufen ausschließlich nach "Papa, Papa". Sie als Mutter würde sogar weggestoßen. "Was habe ich bloß falsch gemacht?", fragt sie sich. "Ich als Mutter reiße mir den A*** für die beiden auf und dann wollen sie nur zum Papa." Die Antwort: Sie hat gar nichts falsch gemacht. Die Papa-Phase ist ganz normal. Das trotzige Kleinkind wendet sich von der ersten Bezugsperson ab und richtet sämtliche Wünsche an die ihr ebenfalls vertraute Person.

Aber: Papa ist eben nicht die Person, die das Kind ausgetragen, gestillt, Tag für Tag gewickelt und getröstet hat. Und doch ist er absolut vertraut im Leben des Kindes. Das Kleinkind zeigt damit, dass es langsam zum autonomen Wesen wird. Vielmals geht dieses Verhalten auch mit der Trotz-Phase einher. Das Kind braucht seine Bezugsperson Nummer 1 nicht mehr ständig um sich herum. Der Radius vergrößert sich, das Kleinkind entdeckt sich selbst und sagt manchmal auch schon "Ich". Übrigens: Insbesondere Zwillinge brauchen ein bisschen länger als Einzelkinder, um die Autonomie-Phase zu erreichen. Sie müssen sich nicht nur von der Mutter lösen, sondern müssen auch erkennen, dass die Schwester/der Bruder eine andere Person ist.

"Ich als Mutter reiße mir den A*** für die beiden auf und dann wollen sie nur zum Papa."

Was tun wenn Kind bei Papa weint?

Manche Mütter nehmen's locker, wenn das Kind in der Papa-Phase steckt, andere sind todunglücklich. Eins ist sicher: Wenn ein Kind nur noch nach dem Vater verlangt, hat das nichts damit zu tun, dass die Mutter abgewiesen wird. Im Gegenteil: Die Zuwendung zum männlichen Elternteil ist absolut positiv zu sehen. Es kann mehrere Ursachen für die Papa-Phase geben.

Erst vor kurzem erzählte mir eine Freundin todunglücklich von der aktuellen Misere: Ihre Zwillinge (fast 2) wenden sich von ihr ab. Sie rufen ausschließlich nach "Papa, Papa". Sie als Mutter würde sogar weggestoßen. "Was habe ich bloß falsch gemacht?", fragt sie sich. "Ich als Mutter reiße mir den A*** für die beiden auf und dann wollen sie nur zum Papa." Die Antwort: Sie hat gar nichts falsch gemacht. Die Papa-Phase ist ganz normal. Das trotzige Kleinkind wendet sich von der ersten Bezugsperson ab und richtet sämtliche Wünsche an die ihr ebenfalls vertraute Person.

Aber: Papa ist eben nicht die Person, die das Kind ausgetragen, gestillt, Tag für Tag gewickelt und getröstet hat. Und doch ist er absolut vertraut im Leben des Kindes. Das Kleinkind zeigt damit, dass es langsam zum autonomen Wesen wird. Vielmals geht dieses Verhalten auch mit der Trotz-Phase einher. Das Kind braucht seine Bezugsperson Nummer 1 nicht mehr ständig um sich herum. Der Radius vergrößert sich, das Kleinkind entdeckt sich selbst und sagt manchmal auch schon "Ich". Übrigens: Insbesondere Zwillinge brauchen ein bisschen länger als Einzelkinder, um die Autonomie-Phase zu erreichen. Sie müssen sich nicht nur von der Mutter lösen, sondern müssen auch erkennen, dass die Schwester/der Bruder eine andere Person ist.

"Ich als Mutter reiße mir den A*** für die beiden auf und dann wollen sie nur zum Papa."

Was tun wenn mein Kind mich ablehnt?

Wenn Euer Kind ausschließlich nach "Mamaaa!" schreit, kann dies das Familienleben ganz schön belasten. Doch tatsächlich geht es vielen Vätern - und manchmal auch Müttern in umgekehrter Weise - ähnlich.

  • Grund ist, dass Kinder gerade in den ersten Jahren ihres Lebens eine besonders starke Verbindung zur ersten Bezugsperson aufbauen. Das muss nicht die Mutter sein, ist es aber durch das Stillen und die häufig längere Elternzeit der Mutter oft der Fall. Wichtigste Bezugsperson wird diejenige, die die Grundbedürfnisse von Anfang an am besten zu erfüllen weiß.
  • Selbst wenn sich der Papa seit der Geburt intensiv einbringt, um das Kind zu versorgen, kann er dem Baby in manchen Situationen nicht unbedingt die Fürsorge geben wie eine stillende Mutter.
  • Insbesondere die ersten zwei Jahre gelten Kinder oft als Mamakinder. Da Mütter gerade nach der Entbindung oft präsenter sind, fällt es ihnen mit der Zeit auch leichter, ihr Kind zu verstehen und Zeichen richtig zu deuten. Auch das intensiviert die Bindung zur Mutter.
  • Auffällig ist auch, dass nicht nur Zweijährige Papa zurückweisen - teils plötzlich und unerwartet. Immer wieder gibt es Phasen in der Entwicklung von Kindern, auch beispielsweise bei Vier- oder Fünfjährigen, in denen sie ein Elternteil bevorzugen. Das kann aus einzelnen Momenten resultieren, in denen sich das Kind besser von einem Elternteil verstanden oder getröstet fühlt oder grundsätzlich mehr Aufmerksamkeit von einem bestimmten Elternteil hat.
  • In der Regel zeigt Dein Kind nicht bewusst Ablehnung gegenüber Papa, sondern verhält sich seinen Instinkten entsprechend so, dass es die Nähe zum einfühlsameren, helfenderen Elternteil sucht. Evolutionär gesehen sichert das seine Versorgung und sein Überleben.
  • Übrigens kann dieses Phänomen, dass Kinder den Papa ablehnen, auch nach einer Trennung der Eltern auftreten. Dann ist konkret vom PAS, dem Parental Alienation Syndrome, die Rede. Allerdings können Eltern diesem vorbeugen, indem sie auch während einer Trennung nicht gegen das andere Elternteil sticheln.

Wie verhält sich ein manipuliertes Kind?

Wenn Euer Kind ausschließlich nach "Mamaaa!" schreit, kann dies das Familienleben ganz schön belasten. Doch tatsächlich geht es vielen Vätern - und manchmal auch Müttern in umgekehrter Weise - ähnlich.

  • Grund ist, dass Kinder gerade in den ersten Jahren ihres Lebens eine besonders starke Verbindung zur ersten Bezugsperson aufbauen. Das muss nicht die Mutter sein, ist es aber durch das Stillen und die häufig längere Elternzeit der Mutter oft der Fall. Wichtigste Bezugsperson wird diejenige, die die Grundbedürfnisse von Anfang an am besten zu erfüllen weiß.
  • Selbst wenn sich der Papa seit der Geburt intensiv einbringt, um das Kind zu versorgen, kann er dem Baby in manchen Situationen nicht unbedingt die Fürsorge geben wie eine stillende Mutter.
  • Insbesondere die ersten zwei Jahre gelten Kinder oft als Mamakinder. Da Mütter gerade nach der Entbindung oft präsenter sind, fällt es ihnen mit der Zeit auch leichter, ihr Kind zu verstehen und Zeichen richtig zu deuten. Auch das intensiviert die Bindung zur Mutter.
  • Auffällig ist auch, dass nicht nur Zweijährige Papa zurückweisen - teils plötzlich und unerwartet. Immer wieder gibt es Phasen in der Entwicklung von Kindern, auch beispielsweise bei Vier- oder Fünfjährigen, in denen sie ein Elternteil bevorzugen. Das kann aus einzelnen Momenten resultieren, in denen sich das Kind besser von einem Elternteil verstanden oder getröstet fühlt oder grundsätzlich mehr Aufmerksamkeit von einem bestimmten Elternteil hat.
  • In der Regel zeigt Dein Kind nicht bewusst Ablehnung gegenüber Papa, sondern verhält sich seinen Instinkten entsprechend so, dass es die Nähe zum einfühlsameren, helfenderen Elternteil sucht. Evolutionär gesehen sichert das seine Versorgung und sein Überleben.
  • Übrigens kann dieses Phänomen, dass Kinder den Papa ablehnen, auch nach einer Trennung der Eltern auftreten. Dann ist konkret vom PAS, dem Parental Alienation Syndrome, die Rede. Allerdings können Eltern diesem vorbeugen, indem sie auch während einer Trennung nicht gegen das andere Elternteil sticheln.

Wann dürfen Kinder selbst entscheiden ob sie zum Vater wollen oder nicht?

Beim Thema Umgangsrecht kochen die Gemüter zwischen Mutter und Vater oft hoch. Dabei gerät das Wichtigste schnell aus dem Blick: Der Wille des Kindes. Und dieser ist relevanter als vielfach gedacht.

Ab Vollendung des 12. Lebensjahres dürfen Kinder nämlich mitentscheiden, ob sie den Umgang mit dem familienfernen Elternteil aufrechterhalten wollen. Kommt es im Streit über das Umgangsrecht zu einer Gerichtsverhandlung, ist das Kind ab dem 14. Lebensjahr selbst Beteiligter in einem solchen Verfahren. Je älter die Kinder, desto gewichtiger der Kindeswille. Möchte beispielsweise ein 16-jähriger von der Mutter zum Vater wechseln, wird erstere das nicht verhindern können.

Wann muss ein Kind nicht mehr zum Vater?

Ich möchte so gern bei Papa bleiben. Eine Trennung der Eltern ist auch für Kinder eine enorme Belastung. werden Konflikte offen ausgetragen, nimmt die Belastung zu. Doch auch die Tatsache, plötzlich nur noch mit einem Elternteil zusammenzuleben, belastet Kinder meist sehr. Je jünger die Kinder sind, umso schwerer fällt es ihnen, die Trennung der Eltern zu verarbeiten.

Leben Kinder dann noch bei einem Elternteil und wollen viel lieber beim anderen Elternteil wohnen, nimmt das Leid des Kindes weiter zu. Doch ab wann werden Wünsche und Entscheidungen von Kindern berücksichtigt?

Wie lange dauert die Papa Phase?

Im Laufe ihres Heranwachsens durchleben Kinder mehrere Papa-Phasen. In diesen Abschnitten erhält der Vater als Vorbild und Bezugsperson einen hohen Stellenwert. Dein Sprössling braucht Dich in dem Zeitraum als Ansprechperson und Vertrauter. Bei Mädchen und Jungen können sich die Lebensabschnitte, in denen der Vater eine besondere Rolle spielt, unterscheiden. Speziell für die primäre Sozialisation braucht Dich Dein Kind. Das liegt an dem Umstand, dass der Vater die Symbiose zwischen Mutter und Schützling durchbricht. Daraus entwickelt sich die Triade. Auf die Weise lernt das Kind, sich von der Mutter zu lösen und sich in die Umwelt zu integrieren.

Auch während der sekundären Sozialisation kommt Dir eine relevante Aufgabe zu. Du dienst als „sicherer Hafen“ des Sprösslings. Bei Problemen benötigt Dein Kind Deinen Rückhalt, um sich beschützt und gestärkt zu fühlen. Fehlt die Vaterfigur während dieser Phasen, bleiben in seiner Psyche bleibende Schäden zurück. Beispielsweise leidet der Nachwuchs an Minderwertigkeitskomplexen oder Schwierigkeiten, eine Beziehung mit anderen Menschen einzugehen. Neben dem Kindesalter erhält der Vater im Teenageralter der Schützlinge Relevanz. Das bedeutet, Du fungierst gleichermaßen als Rollenvorbild und „Wegebereiter in die Erwachsenenwelt“ für Dein Kind.

Warum will mein Kind nur zu Mama?

Wieso manche Kinder mehr an einem Elternteil hängen – und wie der andere das verkraften kann: Der Familienrat weiß mehr

Unser zweijähriges Kind will derzeit nur die Mama. Wir verstehen überhaupt nicht, wieso. Wir waren beide in Karenz und arbeiten aktuell beide Teilzeit – verbringen also gleichermaßen Zeit mit unserem Kind, geben ihm Sicherheit und Nähe. Wir würden also gerne wissen, woran seine Fokussierung auf die Mama liegt, denn sie belastet uns sehr. Meine Partnerin, weil sie keine freie Minute hat und oft ein schlechtes Gewissen, wenn sie unserem Kind keine Aufmerksamkeit geben kann. Und mich belastet es, weil es sie belastet und ich es ehrlicherweise auch als ein wenig kränkend empfinde.

Welche Sätze sollte man nie zu seinem Kind sagen?

Streit mit einem Freund, Angst vor dem Zahnarzt, Probleme in der Schule: Für Kinder können solche Sorgen ein enormes Ausmaß annehmen. Wenn Sie uns davon erzählen, sollten wir sie immer ernstnehmen und ihre Ängste nicht herunterspielen. Dass ein Kind von seinem Kummer erzählt, ist immer auch ein Signal dafür, dass es Hilfe bei der Bewältigung seiner Emotionen benötigt, schreibt Morin. Anstatt dem Kind also zu sagen, dass es sich keine Sorgen machen soll, sollten wir ihm Wege zeigen, mit seinen Ängsten umzugehen.

Was ist das PAS Syndrom?

Für die Entwicklung eines Kindes sind sowohl Vater als auch Mutter gleichwertig wichtig. Ohne den zweiten Elternteil kann ein Kind bestimmte Entwicklungsschritte nicht oder nur eingeschränkt vollziehen. Aus diesem Grund ist es bei Trennungs- und Scheidungskindern wichtig einen Umgang mit beiden Elternteilen zu ermöglichen. Nach § 1684 Abs. 2 BGB haben die Eltern alles zu unterlassen, was das Verhältnis des Kindes zum jeweilig anderen Elternteil beeinträchtigt oder die Beziehung erschwert. Eine Trennung der Eltern und der daraus entstehende Konflikt kann jedoch zu einer unnatürlichen Verweigerung des Kindes zu einem Elternteil führen. Das Kind lehnt den Kontakt zu dem Elternteil, mit dem es nicht zusammen wohnt, gänzlich ab, obwohl keine akute Bedrohungslage oder ein Missbrauch vorliegt.

Parental alienation syndrome (PAS), auf Deutsch Eltern-Kind-Entfremdung, soll eine Erklärung dafür bieten, warum sich das Kind von einem Elternteil entfremdet  und welche Rolle der betreuende Elternteil dabei spielt. Dieses Modell tritt fast ausschließlich bei Sorgerechtsstreitigkeiten auf.

Was ist eine seelische kindeswohlgefährdung?

Als Kindeswohlgefährdung ist grundsätzlich alles zu verstehen, was der seelischen und körperlichen Gesundheit eines Kinder oder eines Jugendlichen schadet oder diese bedroht. Eine solche Beeinträchtigung kann durch ein bestimmtes Verhalten oder auch Unterlassung von Seiten der Erziehungsberechtigen oder auch Dritten hervorgerufen werden.

In seinem Beschluss vom 23.11.2016 (Az. XII ZB 149/16) definiert der Bundesgerichtshof die Kindeswohlgefährdung wie folgt:

ine Kindeswohlgefährdung im Sinne des § 1666 Abs. 1 BGB liegt vor, wenn eine gegenwärtige, in einem solchen Maß vorhandene Gefahr festgestellt wird, dass bei der weiteren Entwicklung der Dinge eine erhebliche Schädigung des geistigen oder leiblichen Wohls des Kindes mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist. An die Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts sind dabei umso geringere Anforderungen zu stellen, je schwerer der drohende Schaden wiegt.

Wann darf ein Kind entscheiden wo es wohnt?

Ich möchte so gern bei Papa bleiben. Eine Trennung der Eltern ist auch für Kinder eine enorme Belastung. werden Konflikte offen ausgetragen, nimmt die Belastung zu. Doch auch die Tatsache, plötzlich nur noch mit einem Elternteil zusammenzuleben, belastet Kinder meist sehr. Je jünger die Kinder sind, umso schwerer fällt es ihnen, die Trennung der Eltern zu verarbeiten.

Leben Kinder dann noch bei einem Elternteil und wollen viel lieber beim anderen Elternteil wohnen, nimmt das Leid des Kindes weiter zu. Doch ab wann werden Wünsche und Entscheidungen von Kindern berücksichtigt?

Was sieht das Jugendamt als kindeswohlgefährdung an?

Um dieses Wohlergehen bestimmen zu können, wird das Kindeswohl anhand folgender Kriterien beurteilt:

  • Haltung des Kindes sowie dessen Eltern zur Gestaltung ihrer Beziehungen im Falle einer Trennung/Scheidung;
  • Innere Bindungen des Kindes;
  • Kindeswille;
  • Kontinuität und Stabilität von Erziehungsverhältnissen;
  • Positive Beziehungen zu beiden Elternteilen.

Demzufolge sind die Oberbegriffe, nach welchen eine Beurteilung des Kindeswohls vollzogen wird, „Förderung des Kindes“ und „Schutz des Kindes“. Insbesondere ist zu beachten, dass ein Kind

Wie erkenne ich eine gute Mutter Kind Bindung?

Grundsätzlich gilt: Alles, was der werdenden Mutter hilft, ein inneres Bild von ihrem Kind zu entwickeln, kann auch die Bindung zwischen den beiden unterstützen. Hebammen haben vermutlich schon die Erfahrung gemacht, dass dieser Prozess durch moderne bildgebende Verfahren wie den 3-D-Ultraschall nur wenig gefördert wird. Es sind vor allen Dingen die „Übersetzungen“ ihrer Körperempfindungen, die der Schwangeren einen Zugang zu ihrem ungeborenen Kind ermöglichen. Hebammen nehmen hier die Rolle der „Dolmetscherin“ ein, die der Schwangeren die Zeichen ihres Körpers übersetzen hilft. So kann sie im Lauf der Zeit ein „gefühltes Bild“ vom Ungeborenen entwickeln, das sich aus den vertrauten, als „normal“ empfundenen Sensationen des Körpers wie eine Skulptur herausschält.

“Jedes Wesen ist mit einem anderen verbunden“ – dieser Ausspruch der weisen Hildegard von Bingen bringt es auf den Punkt: Wir Menschen sind Bindungswesen. Neugeborene werden unreif und hilflos geboren und brauchen den Schutz einer sicheren Bindung. Denn wir Menschen sind sozial lebende Organismen und keine Einzelgänger. Wir achten auf die Signale der Anderen und bilden im Gehirn bei ungestörter Bindungsentwicklung sogenannte Spiegelneurone, die dazu dienen, uns in andere hineinversetzen zu können. Demzufolge bilden Menschen schon früh in ihrer Entwicklung ein Band zu den Menschen aus, auf deren Hilfe sie über die langen Jahre ihrer Entwicklung angewiesen sind1.

Hebammen wissen um die Bedeutung des Bondings, um das starke Bindungsbedürfnis, das Neugeborene vom ersten Tag an mit auf diese Welt bringen. Sie wissen, wie wesentlich es ist, Eltern und Kind darin zu unterstützen, diese Bindung zueinander aufzubauen. Eine vertrauensvolle, geborgene Atmosphäre während der Geburt und in den ersten Stunden danach ist die beste Grundlage dafür. Untersuchungen haben gezeigt, was das Bonding schon bei der Geburt unterstützen kann:

  • Der Verzicht auf unnötige medizinische Interventionen unter der Geburt.

  • Das Vermeiden von Hektik und lauten Geräuschen im Kreißsaal.

  • Gedämpftes Licht und die Ermöglichung von Körperkontakt zwischen dem Neugeborenen und seinen Eltern.